Orbayu

Mathieu Rivoire, Frankreich 2016, 27 min, französisch mit deutschen UT

Am Naranjo de Bulnes, dem bekanntesten Berg des Nationalparks Picos de Europa, versteckt sich eine beängstigend schwierige Kletterei: auf 2000 Meter über dem Meer zieht sich die 2009 von den Pou-Brüdern eröffnete Route „Orbayu“ 500 Meter in 13 atemberaubenden Seillängen die Wand hinauf. Die Schlüsselseillänge ist mit 8c- bewertet und extrem exponiert.

Neben den Kletterschwierigkeiten in der Wand kommt als Herausforderung noch, der für das Gebiet charakteristische, extrem feuchte Nebel dazu, der dort Orbayu genannt wird. Er setzt sich dort so gut wie immer in den Wänden fest und in kürzester Zeit ist alles von oben bis unten durchnässt. 2014 versuchen die Schweizer Spitzenkletterer Nina Caprez und Cedric Lachat ihr Glück in der Route, über Erfolg und Niederlage entscheidend ist im gleichen Maß wie Muskelkraft und Kletterkönnen die psychische Stärke der Kletterer.

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Bodhichitta

Juliane Strebl, Johannes Mair, ALPSOLUT Pictures, Österreich/Schweiz 2023, 25 min

Nachdem Michi Wohlleben seinen Lebensmittelpunkt in die Schweiz verlegt hatte, zog es ihn immer wieder in den nahegelegenen Alpstein, um sich an Parzival, einem freigegebenen Projekt an der Dreifaltigkeit, zu versuchen. Nach langen Tagen in der Wand kehrte der Kletterer regelmäßig bei der Rheintaler Sämtis ein, einer Almwirtschaft direkt unterhalb der Felswand, die von Agnes und ihrem Mann betrieben wird. Das einfache und authentische Leben auf der Alm beeindruckt Michi, der selbst Hobbybauer ist, zutiefst. Für ihn ein guter Grund, sich nach einem neuen Abenteuer im Alpstein umzusehen.

Sein neues Ziel: die kompakten, geschlossenen Platten im linken Bereich der Dreifaltigkeit. Eine alpine Erstbegehung muss jedoch von unten erschlossen werden, was angesichts der glatten Kalkplatten eine enorme Herausforderung darstellt. Dieses Vorhaben wird Michi noch viele Jahre beschäftigen und könnte zu einer der schwierigsten Mehrseillängenrouten der Schweiz werden.

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Andrea

Maxime Moulin, Clustr Films, Frankreich 2024, 42 min, französisch mit deutschen UT

Die Schweizer Kletterikone Nina Caprez unternimmt in Begleitung ihres Partners Jérémy Bernard, einem Extremsportfotografen, und ihrer Tochter Lia auf das aufregendste Abenteuer ihrer Karriere. Die Familie begibt sich mit „Andrea“, einem umgebauten Unimog, für ein sehr persönliches Projekt auf eine Reise in entlegene Bergregionen Marokkos. Dabei treffen sie auf die lokale Kultur und Klettererbegeisterte. Abseits der gut gesicherten Klettergebiete sie müssen sich einigen Herausforderung stellen.

Doch die Reise und das Leben selbst zeigen ihnen nicht nur Freuden und Herausforderungen, sondern auch ihre innersten Sehnsüchte und Unsicherheiten. Sie offenbaren auch den unbändigen Abenteuerdrang der Familie. Ein bewegendes Roadmovie auf unbefestigten Straßen in der atemberaubenden Landschaft Nordafrikas. Willkommen an Bord.

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Veranstaltungshinweis 2025: Seit einigen Jahren versuchen wir, Nina Caprez mit einem Livevortrag nach Dresden zu holen. Sie fehlt noch in unserer „Sammlung“ der bekannten Bergsteigerinnen und Bergsteiger beim Bergsichten-Festival. Lynn Hill, Gerlinde Kaltenbrunner, Catherine Destivelle, Ines Papert, Tamara Lunger, Mayan Smith-Gobat, Kurt Diemberger, Norman Dyrenfurth, Robert Jasper, Heinz Zak, Kurt Albert, Stefan Glowacz, Peter Habeler, Ralf Dumjovitz, Alexander Huber, Oswald Oelz, Hansjörg Auer, Hans Kammerlander, Simone Moro, alle waren sie schon da. Nur nicht Nina Caprez. Dies soll sich nun ändern. Am 15. November 2025, ihrem Geburtstag, ist ein Auftritt mit ihr beim 21. Bergsichten-Festival geplant.
Infos zu Nina Caprez

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