20. Bergsichten Festival Dresden
TU Dresden Verkehrsverbund Oberelbe


Filmblock - 160 Jahre Sandsteinklettern - Klassiker und Neuheiten


Sonnabend, 16.11.
Luis-Trenker-Saal

Die Erstbesteigung des Falkensteins

Bettina Wobst, Frank Meutzner, Deutschland 2004, 15 min.

Anlässlich des 160-jährigen Jubiläums der Erstbesteigung des Falkensteins bringen wir diesen Streifen, der beim 1. Bergsichten-Festival seine Uraufführung hatte, noch einmal auf die große Leinwand.

Am Falkenstein, dem mit 90 Metern höchsten Klettergipfel in der Sächsischen Schweiz, schlug im Jahr 1864 die Geburtsstunde des Felskletterns im sächsischen Sandstein. Fünf mutige Turner (Tischlermeister Gustaf Tröger, Sattlermeister August Hering, der Händler Ernst Fischer, Maurer Johannes Wähnert und der Tischler Heinrich Frenzel) wagten sich an einem kalten Morgen an eine Ersteigung des Felsens.



Der Film macht diese historische Begebenheit mit leicht humorvollem Blick nachvollziehbar. Die Nachstellung dieser Szenen war eine große Herausforderung, verlangten von den Protagonisten und Kameraleuten großen Einsatz, aber machten dem Team trotzdem einen Mordsspaß.

Bühnengäste: Bettina Wobst, Frank Meutzner


Ritter ohne Furcht und Tadel?

Horst Mempel, Frank Richter, Fernsehen der DDR, Deutschland 1988, 44 min

Als wir in den Archiven des Deutschen Rundfunk Archivs (DRA) forschten, fanden wir u.a. zwei längere Filme von Horst Mempel, diesen Film und „Die Gipfelbücher des Falkensteins“. Wir spielten 2008 dann den Falkensteinfilm, aber es war schon damals klar, den Streifen „Ritter ohne Furcht und Tadel?“ bis zum 20. Festivaljubiläum aufzusparen.

Sportjournalist Horst Mempel, der einige Jahre in der Sächsischen Schweiz so gut wie zu Hause war und zwangsläufig Begegnungen mit Bergsteigern und mit dem Bergsteigen hatte, wurde oft gefragt: Was sind das für Leute, die Bergsteigen betreiben? Was ist das für eine Sportart? Ist das wirklich so verrückt und gefährlich? Er betrachtet den Film als Versuch, eine Antwort auf diese und ähnliche Fragen zu finden.


Horst Mempel begleitet Kletterer bei ihren Touren und hinterfragt ihre Motivation. Der Film zeigt außerdem sehr seltene und sehenswerte Luftaufnahmen aus der Sächsischen Schweiz mit Schrammsteinkette, Rauschenstein, Bloßstock, Bastei und Waitzdorf.


Die Filmauführung ist auch eine Hommage an den 2022 verstorbenen Sportjournalisten und Bergsportexperten. Thorsten Kutschke schrieb 2021 anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Sendung MDR-BIWAK: „Welch unterhaltsames Potential im Thema „Berge“ steckt, das hat Horst Mempel als erster Macher und Moderator der Sendung schon von der ersten Ausgabe an gewusst und in seiner unnachahmlichen Art journalistisch brilliant umgesetzt.“


Pause ca. 20 min


Das Lineal am Meurerturm

Felix Bähr und Alex Hanicke, Deutschland 2012, 11 min

Dieser Film hatte 2012 beim Festival Premiere und es war der erste Film von Felix Bähr und Alex Hanicke, den wir bei den Bergsichten aufführten. Und das sollte bei weitem nicht der Letzte sein. Mit diesem und weiteren Filmen wollen wir an der filmerischen Entwicklung der beiden Kletterer und Filmer teilhaben.

Viele Kletterwege in der Sächsischen Schweiz erfordern nicht nur Kraft, sondern auch Nerven. Das gilt insbesondere für die sogenannten „Meisterwege“. Das „Lineal“ am Meurerturm, 1970 von Bernd Arnold erstbegangen, Schwierigkeit IXa, ist ein solcher Weg.

Sieben Meter über dem letzten Ring stellt die Schlüsselstelle dieser Route eine erhebliche mentale Herausforderung dar. Richard Wetzel aus Dresden hat sich dieser Herausforderung gestellt... !

Bühnengäste: Felix Bähr und Alex Hanicke


Affen(geile)steine

Alex Hanicke und Felix Bähr, Deutschland 2014, 25 min

Wie beschreibt man das Lebensgefühl Klettern, wie die Besonderheiten der Bergsteigerei im Elbsandstein, das Übernachten im Gebirge, Kameradschaft, Spaß, Freundschaft und Leidenschaft? Der Film begleitet Seilschaften ein Wochenende lang in unterschiedlich schweren Wegen in den Affensteinen und schaut aus fünf Kamerapositionen auf Finger und Füße und auf so manch sächsische Eigenheit.



Der Film lässt mitfiebern und mitleiden, lässt Konzentration und Freude über den Gipfelerfolg spüren und ist eine Hommage an das sächsische Klettern. Fazit: Es gibt sie noch, die Bergsteiger-Romantik und -Klettern ist einfach affengeil.

Bühnengäste: Alex Hanicke, Felix Bähr


Mit Klapperfaust zum Hundebahnhof

Thorsten Kutschke, MDR-BIWAK, Deutschland 2015, 33 min

Diesen Film haben wir ins Jubiläumsprogramm aufgenommen, weil er die Besonderheiten des Sandsteins und des Kletterns im tschechischen Adersbach eindrucksvoll darstellt.

„Ich mach mal fünf Minuten Pause..., sonst kotz ich Dir auf die Rübe!“, murmelte Mitte der 90er Jahre ein gewisser Jörg Brutscher atemlos in fast 40 Metern Höhe, um anschließend einen Gurgellaut von sich zu geben, der via Funkmikrofon noch am Wandfuß markerschütternd und ohrenbetäubend war, gottlob aber „trocken“ über die keuchenden Lippen kam.


Tatort damals: Der Talriss an der berühmten Hláska im tschechischen Kletter-Eldorado Adersbach-Weckelsdorf, wo der „Riss-Papst“ aus Sachsen vor laufender Kamera des MDR-Magazins BIWAK demonstrierte, wie man nach oben kommt, wenn es schier gar nix zum Festhalten gibt. Klemmen, Rudern, Keuchen... das ist heute nicht anders, wenn man der Hláska auf den Gipfel steigen will.


BIWAK-Macher Thorsten Kutschke und sein Team haben 20 Jahre nach Brutscher ein junges Kletterpaar aus Dresden in dem Paraderiss begleitet - mit vier Kameras und großem Aufwand dokumentiert, was eine „Klapperfaust“ ist und wieso ein „Hundebahnhof“ genauso schön sein kann wie die Prager Straße in Elbflorenz. Auch Brutschers Begehung wird im Film gezeigt - und es wird erzählt, warum tschechische Bergsteiger Bauklötzer staunten, als sich früher ein sächsisches Holzbein krachend im Adersbacher Riss-Gestein verkeilte ...

Bühnengäste: Thorsten Kutschke, Felix Bähr


Petzl Destinations - Robert Leistner im Elbsandstein

Hannes Künkel, Petzl, Deutschland 2024, 11 min


mit freundlicher Unterstützung von Petzl

Klettern im Elbsandsteingebirge ist ein unbeschreibliches Erlebnis. Im Geburtsort des Freeclimbing verteilt sich das Gipfelglück auf 1134 freistehende Sandsteinfelsen und eine überwältigende Naturkulisse. Neben der Einmaligkeit der Felsformationen, inmitten des Nationalparks Sächsische Schweiz, sind es die lange Historie und das eigene Regelwerk mit einer speziellen „sächsischen“ Schwierigkeitsskala, die das Klettern hier so besonders machen. Wer hier einmal einen Gipfel erklommen hat, kann sich dem Zauber dieser Kletterregion nicht mehr entziehen.


Robert Leistner ist einer der stärksten sächsischen Kletterer. Vor über 20 Jahren hat er das Klettern im Elbsandstein erlernt und seitdem viele der schwierigsten Routen gemeistert sowie zahlreiche Erstbegehungen gemacht. Robert hat sich intensiv mit der Geschichte des Kletterns im Elbsandstein beschäftigt und kennt die Felsen wie seine Westentasche.

Bühnengast: Robert Leistner


Sonnabend, 16.11.24, 20:00 Uhr
Ort: Luis-Trenker-Saal
Vorverkauf: 15 Euro
Tageskasse: 17/15 Euro
inklusive VVO-Kombiticket




301

Tage bis zu den 21. Bergsichten



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