BOCTOK - gesprochen: „wostok“, das russische Wort für „Osten“ – mit diesem Begriff wollen die Autoren des gleichnamigen Buches die Region der heutigen Länder der ehemaligen Sowjetunion erfassen. Nach dem Zerfall der UdSSR öffneten sich in den Nachfolgestaaten bis dahin ungeahnte Reisemöglichkeiten. In den Vorgängerpublikationen "Transit" und "Unerkannt durch Freundesland" wurde über illegale Reisetätigkeiten in die Sowjetunion zur DDR-Zeit berichtet. In Fortführung dieser Reportagen will die neue Anthologie Eindrücke wiedergeben, wie individuelles Reisen in dem neuen Länderkonglomerat in verschiedensten Formen nach der Wende möglich war. Wir folgen Abenteurern, Sportlern, Wissenschaftlern, Journalisten oder Künstlern in zum Teil außergewöhnlichen Unternehmungen quer durch den postsowjetischen "Kontinent" – die BOCTOK-Region.
Bewusst werden Spuren von Vorgängern in früheren Epochen aufgenommen. Auch im Rückgriff auf deutsche und westeuropäische Berichte aus der Entdeckungsgeschichte des Russischen Reiches findet sich ein Erbe, dem nachgespürt wird.Die Autorinnen und Autoren berichten von ihren Abenteuern im Baltikum, im winterlichen Nordosteuropa, von Bergtouren im Ural, im Kaukasus und in den Gebirgen Zentralasiens oder von Expeditionen in die peripheren Regionen Sibiriens und nach Fernost bis zu den entlegenen Inseln im Pazifik. Das Buch erschien im Frühjahr 2023.
Nach einer allgemeinen Buchvorstellung wird in der bebilderten Lesung näher auf zwei Buchkapitel eingegangen. BOCTOK-Herausgeber Joachim Behm berichtet über seine Abenteuer im Land der Riesen. An Europas Grenze zu Asien stehen im Ural riesenhafte steinerne Gestalten, die an die Herkulessäulen bei uns im Bielatal erinnern. Die etwa 20 Meter hohen Felstürme von Manpupunjor beeindrucken als Gruppe eigenwilliger Persönlichkeiten, die für phantasievolle Interpretationen oder Legenden Anregung bieten. Kommen hier auch Kletterer auf Ihre Kosten? Und wie überhaupt gelangt man dort hin? Es wurde eine längere Bootstour ...
Im zweiten Teil berichten Christine Lickert und Jörg Lehmann von Ihrer Tour in den Mattschaknoten in Tadschikistan. Dabei durchqueren Tine und Jörg im Dara-Pios und über den Serafschan hinweg das Zentrum des Gebirgsknotens. Anschließend besteigen sie zwei bis dahin unbestiegene 5000er-Gipfel in der Turkestankette. Oberhalb der 4000er-Marke herrscht völlige Freiheit und es sind keine Grenzschützer mehr anzutreffen, so dass sie in diesem Gelände schließlich auch Grenzen-übertretend "unerkannt (unerlaubt) im Freundesland" unterwegs sind.
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Sa. 16.11.24, 12:30 Uhr, ca. 1,5 h
Ort: Raubschloß, 1.Etage
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Tageskasse: 10/8 Euro
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