Archiv 2008

Rückblick 2008
Festival mit neuem Besucherrekord beendet
Mit dem beeindruckenden Vortrag über Trekking und Bergsteigen in Peru von Heinz Zak ging das Festival am Sonntagabend zu Ende. Das der Vortrag später begann als vorgesehen, lag am riesigen Besucheransturm in den Veranstaltungsblöcken davor. So mußte der Filmblock über Bergsteigen zu DDR Zeiten in den großen Hörsaal verlegt werden, was trotzdem nicht für alle Interessenten reichen sollte. Insgesamt erlebte das Festival einen bisher nie erlebten Ansturm. Mehrere Veranstaltungsblöcke waren in diesem Jahr ausverkauft. Rund 8100 Besucher sahen die Filme und Vorträge - soviel wie nie zuvor.

Elena Poddubnaja und Oliver Schmidt sind die Sieger des Wettbewerbs
Mit ihrem Beitrag "Kältefieber" beeindruckten Elena und Oliver das Publikum, was mit großer Mehrheit die Beiden zum Sieger kürte (304 Stimmen). Sie zeigen den kompletten Vortrag beim 6. Bergsichten-Festival. Platz zwei belegte Bettina Wobst mit ihrem Tibetbeitrag (103 Stimmen). Platz 3 ging an Siegfried Maahs mit einem Beitrag über Nepal (75 Stimmen) gefolgt von der Patagonischen Eisreise mit Folkert Lenz (45 Stimmen) und dem Afrikabeitrag von Olaf Schau (27 Stimmen).

Gewinner des Zuschauergewinnspiels sind ausgelost

Im Anschluß an den Vortrag von Heinz Zak wurden die Gewinner des Zuschauergewinnspiels ausgelost. Uwe Artelt aus Dresden gewinnt den Hauptpreis. Eine Reise nach Nepal für 2 Personen, die der Dresdner Reiseveranstalter "schulz aktiv reisen" zur Verfügung stellte. Ihm und allen anderen Gewinnern herzlichen Glückwunsch.

Rückblicke:


Bildergalerie Freitag

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  • Eröffnung
  • Ansprache von Prof. Hermann Kokenge, Rektor der TU Dresden
  • Ansprache von VVO-Repräsentant Hendrik Wagner
  • Multivisionsshow von Ines Papert, vierfache Weltmeisterin im Eisklettern vor ca. 600 Zuschauern
Impressionen // 1

Freitag - Tag eins im Rückblick

Die Aufregung hat sich gelegt, alles war und ist gut organisiert. Die Besucher kommen und fühlen sich wohl, die Redner beeindrucken mit Bild und Ton, die Verpflegung ist ausgezeichnet, alle umgebenden Verkaufs- und Informationsstände stehen, das Interesse ist groß. Das Bergsichten - Festival ist angelaufen; und ist sogar über alle Erwartungen hinausgeschossen - die Eröffnungsveranstaltung war ein voller Erfolg. Ines Papert - Weltmeisterin im Eisklettern eröffnete zusammen mit Kletterlegende Norman Dyrenfurth das Festival.

Paperts Multivisionsbeitrag "Higher ground" - ein bebilderter Bericht über ihre letzten Abenteuer begeisterte die Besucher. "Solche Klettereien sind ja verrückt - aber faszinierend", so der Ausspruch eines Besuchers. Viele "Ohs" und "Ahs" erntete die Eiskletterin für den imposanten Vortrag über ihr letztes Abenteuer.

"Das eine so schmale und zarte Person, so etwas macht und das so viel Kraft in ihr schlummert ist unglaublich", so eine ältere Dame nach dem Vortrag.

Rund 600 Besucher hatten gestern Abend den Weg ins TU Gebäude gefunden. Viele haben Karten für das ganze Wochenende - und freuen sich auf Veranstaltungen mit Extremkletterer Heinz Zak, Bergsteigerlegende Kurt Diemberger und Höhenbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner. "Das Wetter steht auf Deiner Seite, Frank", so Norman Dyrenfurth bei seiner Eröffnungsrede, "es wird am Wochenende sehr schlecht werden und so haben wir die besten Aussichten auf ein wunderbares, volles Bergsichtenfestival."


// Bildergalerie Samstag

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Samstag - Tag zwei im Rückblick

Bereits morgens um 8 Uhr schlendern die ersten Besucher im Hörsaalgebäude umher. Die Verkaufsstände werden erst aufgebaut, aber kaufen, schauen und hier und da ein kleines Schwätzchen halten, das kann man schon.

Um 10 Uhr wird es voll, als Norman Dyhrenfurt spricht. Der 90 Jährige - fit wie ein 65 Jähriger erscheint er. Eindruckvoll. Und dann geht der Vortrag los: seit Generationen fliesst Bergsteigerblut in Familie Dyhrenfurths Adern; sie waren so etwas wie die Vorreiter auf dem Weg zu den hohen Bergen des Himalaya. Bereits in den 50ern führte auch Norman die erste Expedition zum Lhotse.

"Eine beeindruckende Persönlichkeit", so die einhellige Meinung nach Dyhrenfurts Auftritt. "Auch Kennedy hat ihr die Hand geschüttelt, und die heute 85 jährige Himalayachronistin Elisabeth Hurley kannte er in ihren Anfängen." Nicht weniger spannend ging es weiter im Programm mit dem Stubaital, Vorträgen über Ski- Extrem und eine Grönlanddurchquerung.

Die beiden letzten Veranstaltungen "Filmblock Klettern weltweit" und das Live- Special mit Höhenbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner waren ebenfalls ein besonderes Highlight. Nach einer blinden Seilschaft und Klettern an 800 Meter hohen Steilwänden der Tafelberge in Venezuela kam die wohl erfolgreichste höhenbergsteigende Frau unserer Zeit, Gerlinde Kaltenbrunner. Elf Achttausender hat sie bereits geschafft, und schon im kommenden März steht der nächste auf dem Plan.

Trainieren - Vorbereiten - Hochsteigen auf einen Achttausender - ihn evtl. auch gleich Überschreiten - und eben auf der anderen Seite wieder hinunterlaufen - zu Hause Weitertrainieren; es klingt so einfach bei ihr. Zusammen mit ihrem Mann arbeitet die ehemalige Krankenschwester hart für ihre Erfolge. Aber die stellen sich dann auch gerne ein. Und Gerlinde berichtet in ihrer sehr sympathischen Mundart über einen Gipfelsieg nach dem anderen. Gratulation und Danke.

Nach 22 Uhr rockt die Bergsteigerband "Schlappseil" mit Songs zum Mitsingen, Mittanzen und Lachen. Weit nach Mitternacht geht toller Tag der Abenteuer am Berg zu Ende.

// Bildergalerie Sonntag

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Sonntag - Tag drei im Rückblick

Der Tag beginnt mit dem Wettbewerb der Kurzbeiträge und die Zuschauer lassen sich nach Patagonien, Tibet und Nepal entführen und küren „Kältefieber“ von Elena Poddubnaja und Oliver Schmidt mit dem Bericht über ihre zweijährigen Fahrradtour zum Wettbewerbssieger.
Trotz strahlendem Sonnenschein ist das TU Gelände voll und während um die Mittagszeit drinnen im Filmblock 4 Kajak, Slackline und Bouldern gezeigt werden, probieren draußen, auf der grünen Wiese, bereits die ersten Slackline - Schnupperer den Gang auf dem, zwischen zwei Bäumen gespannten Band.
Es wird nun immer voller auf dem Gelände und während Timo Mittag seinen Neuseelandvortrag live vor begeistertem Publikum präsentiert, werden draußen an den Ständen bereits die ersten Bockwürste und Käsesemmeln nachbestellt. Begeistertes Publikum hat eben Hunger.
76 jährig trat um 16:30 Uhr dann Bergsteigerlegende, Autor und Filmemacher Kurt Diemberger auf. „Was dieser Mann alles erlebt und geleistet hat ist Wahnsinn,“ so ein aufgeschnappter Satz in der Menge.
Je später der Abend, desto voller wurden die Säle und desto leerer die Bier-, Suppen- und Kuchenangebote der Standbetreiber. Und nach so manchem Bildvortrag über die hohen und kalten Berge des Himalaya, stand den Besuchern der angebotene heiße Glühwein gut zu Gesicht.
Die Bergsichten – ein Festival in Dresden, unweit der Sächsischen Schweiz, der Kletterhochburg Deutschlands (auch und besonders zu DDR Zeiten), natürlich gehört da auch ein entsprechender Beitrag ins Festivalprogramm: der Filmblock 5 – Bergsteigen zu DDR Zeiten wurde begeistert angenommen, war es doch für viele Besucher wie ein Blättern im eigenen Fotoalbum und ein Schwelgen in Erinnerungen an die eigenen Bergsteigeranfänge.
Den Abschluß der diesjährigen fünften Bergsichten bildete der Vortrag von Heinz Zak. „Trekking und Bergsteigen in Peru“. „Es war ein voller Erfolg“, so Frank Meutzner. „Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass alles so gut geklappt hat“. Ein ganzes Jahr Arbeit, Organisation und Vorfreude hat sich ausgezahlt. Die Besucher waren begeistert und nehmen sicherlich viele spannende Eindrücke mit nach Hause. Vielleicht war die ein oder andere Anregung für den nächsten Urlaub mit dabei – natürlich etwas weniger spektakulär, wie beim Festival vorgetragen. Vielleicht hat auch die ein oder andere neue Sportart, wie beispielsweise das Slacklinern Anklang gefunden.

Hoffentlich aber freuen sich alle schon aufs nächste Bergsichten - Festival vom 13.-15.11.2009.

Text: Sabine Langer
Bilder: copyright by Wolfgang Kreische